Hypothekenfinanzierung Deutschland
Bei der Finanzierung von Wohneigentum gibt es in der Bundesrepublik zwei Arten von Banken, zum einen sind das die Universalbanken und zum anderen sind das die Spezialbanken. Zu den Universalbanken zählen unter anderem die Banken und Sparkassen und zum anderen die Spezialbanken, dass sind die Hypothekenbanken und die Bausparkassen. Die Hypothekenfinanzierung setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen, die Widerrum werden von unterschiedlichen Institutionen vergeben. Sie unterscheiden sich in der Ausgestaltung durch unterschiedliche Zinsfestschreibungen, Laufzeiten und Tilgungsarten.
Öffentliche Förderung des privaten Wohnungsbaus.
Offenbar hat der private Wohnungsbau in vielen, vielleicht sogar fast allen Ländern einen so hohen Stellenwert, dass er staatlich gefördert wird. Die Antworten darauf sind höchst unterschiedlich, dass wissen Sie aber sicher am besten aus Ihrer eigenen Erfahrung. In der Bundesrepublik fördert der Staat das Bausparen in der Sparphase und vom 16. Lebensjahr an. Er hat sich damit für die Zweckgerichtete Bildung von Eigenkapital entschieden. Ideale Kombination von Bauspar- und Hypothekenfinanzierung
Die Bausparfinanzierung und Hypothekenfinanzierung sind nur ergänzende Module einer Gesamtfinanzierungsstrategie. Die Kombination beider ist für mich mit Sicherheit ergiebiger und nachhaltig stabiler als ein System, dass ausschließlich auf Hypothekenfinanzierung setzt.
Bausparen - das Mittel zur Eigenkapitalbildung
Bausparen was ist das aber überhaupt? Kurz gesagt: Es ist in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern eine der gebräuchlichsten Möglichkeiten Eigenkapital anzusparen. Das Bausparen deutscher Prägung geht zurück auf die 20er Jahre und beschreibt ein kollektives Zwecksparen von Menschen, die damals nur so aus eigener Kraft zu Wohneigentum gekommen sind. Es beruht auf einem geschlossenen Finanzierungssystem. Durch den Zusammenschluss einer Vielzahl von Sparern bietet dieses System Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt und dessen Zinsschwankungen. Bereits bei Abschluss des Vertrages erwirbt der Bausparer einen unkündbaren Rechtsanspruch auf das Darlehen. Der Zinssatz für dieses Darlehen liegt über die gesamte Laufzeit fest - in der Regel zwischen 4,5 und 6 Prozent, je nach Tarif - und dieser Zinssatz ist völlig unabhängig von der Entwicklung am Kapitalmarkt. Während der Sparphase werden die Guthaben mit einem Zinssatz vergütet, der entsprechend den Zinsen in der Darlehensphase zwischen 2,5 und 4 % liegt. Die Darlehensgewährung ist prinzipiell auf so genannte wohnungswirtschaftliche Verwendungen festgelegt. Anders ausgedrückt: Es geht um den Bau oder Kauf oder die Renovierung oder Modernisierung der eigenen vier Wände. Der Zeitpunkt, zu dem der Bausparer das Darlehen in Anspruch nehmen kann, hängt von der Sparzeit und dem Umfang der Ansparleistung ab. Das Zuteilungsverfahren funktioniert nach der Formel „Zeit mal Geld“. Nach der Zuteilung wird das Darlehen vom Bausparer innerhalb einer festgelegten Frist getilgt.
Wie sieht nun eine durchschnittliche Baufinanzierung eines Einfamilienhauses im konkreten Einzelfall aus?
- Etwa 35 Prozent der Gesamtkosten werden durch Eigenkapital finanziert. Dazu gehören insbesondere Guthaben auf Bausparverträgen, aber auch Guthaben bei Banken und Sparkassen und Eigenleistungen in Form der so genannten Muskelhypothek.
- Rund 40 Prozent der Gesamtkosten entfallen auf Hypotheken von Banken, Sparkassen und Versicherungen.
- Etwa 15 Prozent entfallen auf Bauspardarlehen; zusammen mit den Bausparguthaben ergibt sich ein Anteil des Bausparens an der Finanzierung von rund 30 Prozent.
- Die restlichen etwa 10 Prozent verteilen sich auf öffentliche Baudarlehen, Darlehen von und Verwandten.
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